10 März 2006

Lyambiko


Offenburg, Reithalle 09.03.2006

Lyambiko, an vielen Stellen hochgelobt, bin ich doch eher mit einem Fragezeichen aus dem Konzert rausgekommen. War dies das Standardprogramm oder eher eine abgespeckte Version für die Provinz? Ja auch kritische Töne gehören in diesen BLOG.
Lyambiko, in der Presse mit Ella Fitzgerald und Dianne Reeves verglichen - nachvollziehen kann ich das nicht. Für meinen Geschmack kamen die meisten Songs mit einer zu dünnen Stimme daher - "somewhere over the rainbow" gar fand ich eine Frechheit verglichen mit der Version von Judy Garland. Cool Jazz heisst ja nicht, dass man nur mit minimaler Stimme singt. Während ich noch bei den "Zick Sisters" beim Paul Kuhn Konzert wirklich berührt von diesem Song war, bin ich gestern zwei mal eingeschlafen.
Bossa Nova und Blues passen eigentlich hervorragend zu der Stimme von Lyambiko, aber die Jazz Standards und Eigenkompostionen finde ich eher schwach; manchmal hätte ich lieber die ganze Zeit dem Pianisten Marque Lowenthal der Combo zugehört, der wirklich vielfältig, virtuos und mit viel Gefühl spielt.
Aber genau diese Eigenschaften vermisse ich beim Gesang. Er ist zwar auch breit gefächert, aber weder überzeugend noch authentisch. Als ich Cécile Verny im Salmen gehört habe, dachte ich hier singt eine richtige Frau und ich glaube ihr was sie mir erzählt.
Vielleicht muss Lyambiko einfach noch erwachsener werden. Auch das Schlagzeug war schon in Ordnung, aber ein Funke ist nicht übergesprungen.

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